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Mittelmeer 1909, S. 460
460 Route 74. ZAKAZIK. Ausflug nach Kairo.

163km Benha (Büfett), Knotenpunkt für die Bahn nach Port
Saïd (s. unten) und nach Sues, bekannt durch sein vorzügliches Obst.
— 194km Kaljûb (Qualiub).

Die libysche Kette tritt deutlicher hervor, ebenso das Mo-
kattam-Gebirge (S. 465) und die Zitadelle mit den schlanken Mina-
retten der Mohammed Ali-Moschee (S. 476). Gärten und Landhäuser
erscheinen. Links die Trümmerstätte von Alt-Heliopolis (S. 481;
der Obelisk nicht sichtbar), Matarîje mit seinen Sykomoren, Kubbe,
die Residenz des Khediven, und Abbâsîje (S. 481).

209km Kairo (Hauptbahnhof), s. S. 461.

Port Saïd s. S. 458. — Die Bahn nach Kairo begleitet zunächst
den Sueskanal (S. 458) auf seinem westlichen Ufer; zur Rechten
hat man den Menzale-See (S. 438).

Jenseit (45km) El-Kantara („die Brücke“), der Landenge
zwischen den beiden Seen, von alters her Heerstraße und Kara-
wanenweg zwischen Ägypten und Syrien, durchfährt man neben
dem Kanal den jetzt großenteils ausgetrockneten Balah-See.

Weiter über den El-Gisr („der Damm“), den 16m h. Erdriegel
zwischen dem Balah- und dem Timsâh-See (timsâh, Krokodil), einst
das größte Hindernis für den Kanalbau.

78km Ismaîlîja oder Ismailia (Büfett), Knotenpunkt für die
Eisenbahn nach Sues, stiller Ort von 7000 Einwohnern, am Nordufer
des azurblauen Timsah-Sees.

Unsere Linie führt weiterhin westl. durch die arabische Wüste,
die hier durch das Wâdi Tûmîlât durchschnitten wird, an dem
Süßwasser- oder Ismaîlîje-Kanal (S. 476) entlang.

Bei (137km) Abu Hammâd beginnt das wasser- und baumreiche
östliche Nildelta; das Land im S. der Eisenbahn ist das biblische
Gosen (I. Mos. 45, 10), das in der türkischen Zeit gänzlich ver-
kommen war, jetzt aber zu neuem Leben erwacht.

156km Zakâzîk (Büfett), die rasch aufblühende Hauptstadt
(60000 Einw.) der ostägyptischen Provinz Scharkîje, zufolge der
günstigen Lage an mehreren Bahnlinien und an dem nach NO.
führenden Muizz-Kanal, einem Überrest des S. 438 gen. tanitischen
Nilarmes, Hauptsitz des ägyptischen Baumwollen- und Getreide-
handels. Die großen Spinnereien geben einzelnen Stadtteilen einen
ganz abendländischen Anstrich.

Bei Tell Basta, ½ St. s.ö. von Zakâzîk, sind die Trümmer des
alten Bubastis (ägypt. Perbaste, bei Hesekiel Pibeseth).

187km Benha und von da nach (233km) Kairo s. oben.